Unsere Sommerreise 2018 mit dem Wohnmobil führte uns nach Polen.

Start war am 18. Juni vormittags zu Hause in Hann. Münden. Die Fahrt führte uns über die A38 bis Halle, weiter über die A9 bis Berlin, weiter A10 und A11 bis nach Szczecin (Stettin).  Stettin erreichten wir am Nachmittag. Wir hatten im NAVI Camping Marina PTTK eingegeben und erreichten den CP am Stadtrand von Stettin problemlos. Dieses ist ein schöner weitläufiger CP mit Marina (Jachthafen) mit Sanitärgebäude und Entsorgungsmöglichkeiten, gepflegte Anlage, man steht auf Gras, teilweise unter Bäumen.  Direkt vorm CP ist eine Bushaltestelle, zur Fahrt nach Stettin. Um in die Innenstadt zu kommen, ist ein Umsteigen in die Straßenbahn notwendig. In Stettin kaufen wir in der Tourist-Info am Schloss Tagesfahrkarten, um öffentliche Verkehrsmittel in alle Richtungen nutzen zu können, was wir ausgiebig nutzten. Die Innenstadt erkundeten wir auch zu Fuß. Nach 2 Übernachtungen verließen wir Stettin Richtung Ostsee.

Über Kolobrzeg (Kolberg), Koszalin (Köslin), Slupsk (Stolp) bis Ustka (Stolpmünde). Danach fuhren wir auf teilweise abenteuerlichen Landstraßen (213, 214 gute Teststrecken für Stoßdämpferhersteller) weiter bis Leba.  Leba ist ein Fischerstädtchen (etwa 3000 Einwohner).  Wir fanden einen schönen Campingplatz (CP), Camping Marco Polo, Camping Nr.81. Sanitärgebäude, alles ok. Vom Platzwart bekamen wir einen Tipp über ein Fischrestaurant am Hafen, wo wie einkehrten.  Am nächsten Tag fuhren wir zu der Dünenlandschaft in der Nähe von Leba. Vom Parkplatz aus können die etwa 6 Kilometer entfernten, bis zu ca. 50 Meter hohen Dünen mittels Schiff, Elektrobus, Mietfahrrad oder zu Fuß erreicht werden.  Wir fuhren mit dem Elektobus. Nach der Besichtigung gings weiter Richtung Halbinsel Hela. Über Wladyslawowo (Großendorf) fuhren wir auf der schmalen Halbinsel Hela bis zum Ende nach Hel (Hela). Dort machten wir Pause, schauten uns den Ort an und gingen am Strand spazieren.  Wir wollten in Hela übernachten, da aber starker Wind und Regen einsetzte, fuhren wir weiter. Zurück auf Hela über Puck,  Gdynia (Gdingen) bei zeitweise starke Regenfällen auf der 216, 6, E28  bis Gdansk (Danzig). Wir fanden noch ein Plätzchen auf dem CP  Camping  STOGI 218.  Der Platz war stärker besucht, man stand etwas enger als auf den vorherigen Plätzen. Komplette Entsorgungsmöglichkeiten, Duschen usw. alles ok. Frische Brötchen sind für den nächsten Morgen vorzubestellen. Nebenan liegt ein weiterer CP. Die Altstadt von Danzig liegt zwar mehrere Kilometer entfernt, ist aber mittels Straßenbahn, die Haltestelle liegt etwa 200 Meter vor dem CP, gut zu erreichen. Wir kauften bei dem Straßenbahnfahrer Tagestickets, und konnten somit kreuz und quer durch die Stadt fahren. Nach einigen Besichtigungen stiegen wir in ein Elektrofahrzeug mit Fahrer und machten eine Besichtigungstour durch die Stadt. Danach gingen wir zu Fuß durch die schöne Altstadt und speisten direkt neben dem Krantor.

Nach dem Ausflug durch die schöne Stadt gings mit der Straßenbahn zurück zum CP. Am nächsten Tag starteten wir zur Frischen Nehrung und fuhren auf der 501 bis Piaski in der Nähe der Russ. Grenze.  Dann wieder zurück auf der Nehrung über Elblag (Elbing) nach  Malbork (Marienburg). Direkt unterhalb der Marienburg liegt ein CP, malbork-kemping.eu ein weitläufiger CP auf einer Wiese. Auch hier Sanitärgebäude und Entsorgungsmöglichkeiten (Cassette/Porta Potti und Grauwasser vorhanden. Die Marienburg ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Vom CP aus über die Brücke (Nogat) ist man nach etwa 300 Metern an der Burg. Bei der Anmeldung sollte man unbedingt die Audio-Geräte ausleihen, womit eine Führung in deutscher Sprache erfolgt. Die Geräte sind WLAN gesteuert, die Erklärungen erfolgen automatisch jeweils den betretenen Raum betreffend. Eine tolle Lösung. Wir waren nach 4 Stunden Besichtigung durch. Nach der Übernachtung gings am nächsten Morgen weiter Richtung Masuren. Über Osterode erreichten wir Olsztynek (Hohenstein).  In Hohenstein liegt das Museum für volkstümliche Baukunst (Muzeum Budownictwa Ludowego),

Muzeum Budownictwa
Ludowego

Hier sind über 70 Objekte, Bauernhäuser, Kirchen, Windmühlen usw. aus verschiedenen Zeitepochen mit Einrichtung zu besichtigen. Das Museum wurde 1913 in Königsberg gegründet und 1937 nach Hohenstein verlegt. Die verschiedenen Objekte werden auf Tafeln auch in deutscher Sprache erklärt. Ein Besuch lohnt sich. Nach der Besichtigung fuhren wir weiter Richtung Masuren. Über Olsztyn (Allenstein), Mragowo (Sensburg) erreichten wir Elk (Lyck). Wir kamen auf dem CP  in Elk, Camping Nr. 62, Parkowa 9, 19-300 Elk, an. Auch hier ist die Entsorgung von Cassette und Grauwasser möglich. Beim Rangieren passierte es: „Der Rückwärtsgang saß fest“.  Mit getretener Kupplung  und Hilfe schoben wir unser WOMO auf seinen Stellplatz. Auch mit freundlicher Hilfe vom Platzwart und Unterstützung weiterer Helfer war der Gang nicht herauszubekommen. Der ADAC wurde informiert und unser WOMO am nächsten Tag nachmittags zu einer großen FIAT-KIA Werkstatt in Elk transportiert. Dort sagte man uns, wir sollten am nächsten Tag um 8 Uhr vorbeikommen. Als wir am nächsten Tag um 8.30 vorbeikamen, stand das WOMO schon auf der Hebebühne und das Getriebe war geöffnet. Ein fehlendes Teil musste über Nacht beschafft werden, sodass das Auto erst einen Tag später fertig werden konnte. Prima, dass man in Elk noch Getriebe repariert und nicht nur Austauschgetriebe einbaut. Insgesamt eine prima Leistung der FIAT-Werkstatt in Elk. Während der Reparaturzeit waren wir in einem schönen Hotel (Kuznia Smaku) direkt am Elker See untergekommen. Hier gabs auch schmackhaftes Essen sogar mit Speisekarte in deutscher Sprache. Während der 2 Tage hatten wir Zeit, uns die Stadt anzusehen. Die bekannte Schmalspurbahn fuhr die Tage leider nicht, wir konnten aber den Museumsbahnhof besichtigen. Am frühen Nachmittag war unser WOMO fertig und wir starteten Richtung Warschau. Am späten Nachmittag hatten wir Warschau erreicht. Im dichten Verkehr fuhren wir durch die Stadt. Wir hatten im NAVI unser Ziel Camping Majawa eingegeben. Das NAVI führte uns fast hin, nur auf den letzten Kilometern kamen wir 2-mal an einer Einbahnstraße an, es hatte wohl eine Änderung in der Verkehrsführung gegeben. Wir kamen aber auch so hin. Der CP Majawa liegt mitten in der Stadt, Bus und Straßenbahn sind in der Nähe erreichbar.

Auf dem CP war noch reichlich Platz, man steht auf Rasen. Die Einrichtung ist schon etwas älter, es war aber alles vorhanden und auch sauber. Am nächsten Morgen kauften wir wieder Tagestickets am Automaten an der Straßenbahnhaltestelle und fuhren in verschiedene Stadtteile. Später stiegen wir in einen Hochdecker-Aussichtsbus und machten eine 2-stündige Stadtrundfahrt mit Führung (Kopfhörer). Danach gingen wir in die Warschauer Altstadt. Später fuhren wir mit Straßenbahnen zurück zum CP. Das öffentliche Verkehrssystem in Warschau ist wirklich ausgezeichnet. Am nächsten Tag starteten wir zur Rückfahrt nach Hause. Nach einem Abstecher in Lodz fuhren wir auf der Autobahn E30 bis Deutschland Frankfurt/Oder. Im Spreewald fand die letzte Übernachtung in Beeskow statt. Am nächsten Tag fuhren wir gemütlich auf der B87 durch den Spreewald, später auf der A38 nach Hause. Eine erlebnisreiche Urlaubsfahrt mit vielen neuen Eindrücken ging zu Ende.

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